Viel schneller als erwartet verbreitet
sich das digitale Fernsehen über Satellit (DVB-S). Stetig und unaufhaltsam.
Digital ist das System der Zukunft. Was ändert sich und welche Messtechnik
bzw. Messgerät wird benötigt ?

Die von vielen Kritikern befürchteten
Kinderkrankheiten blieben dank solider Grundlagenentwicklung aus. Bereits zum Jahresanfang
1995 ist ein verbindlicher DVB-S - Standard eingeführt worden. Für einen
begrenzten Zeitraum wird es noch ein Nebeneinander von analog und digital geben,
doch spätestens zum Jahr 2010 ist ein Ende der analogen Ausstrahlungen geplant.
Während beim analogen System
ein direkter Zusammenhang zwischen empfangsseitigem Signal-/Rauschabstand ( C/N
) und Bildqualität besteht, ist beim digitalen System systembedingt eine gleichbleibend
gute Bildqualität bereits dann garantiert, wenn nur ein gewisser Signal-/
Rauschabstand überschritten wird.
Damit ist erstmals eine rein quantitative
Analyse der resultierenden Bildqualität anhand der resultierenden Bit-Fehler-Rate
( BER ) möglich, ohne daß man noch zusätzlich eine abschliessende
Bild- und Tonbeurteilung durchführen muss !
Womit wir beim Thema Messtechnik
wären ...
Wie bei jedem realen Übertragungsverfahren
besteht auch bei der digitalen Übertragung die Möglichkeit von Beeinträchtigungen
und Fehlern. Grundsätzlich wollen wir uns aber auf empfangsseitige Problembereiche
konzentrieren, wo dann auch entsprechende Verbesserungen etwas optimiert werden
kann.
Wichtig ist vor allem die Einhaltung
eines gewissen Mindest-Signal-/ Rauschabstands über den kompletten Übertragungsweg.
Genauso wichtig ist aber auch die Ermittlung von Reserven um Schlechtwettereinflüsse
und Verstärkungsschwankungen kompensieren zu können.
Es wurde bereits erwähnt
- Ab einem gewissen Mindest-Signal-Rauschabstand ist eine Bildübertragung
ohne sichtbare Störungen möglich.
Durch entsprechende interne Fehler-Korrekturmechanismen
kann bei DVB-S auch bei einem schlechten C/N noch ein äusserlich brauchbares
Bild dargestellt werden. Grob umrissen besteht folgender Zusammenhang (Bezug FEC-Rate
= 3/4) zwischen C/N und Bildqualität :
-
<4dB - BER>10-2 - Unbrauchbar
- Kein Bild darstellbar
-
4dB - BER~10-2 - Ungenügend
- Ständige Aussetzer
-
5dB - BER<10-2 - Mangelhaft
- Gelegentlich Aussetzer
-
6 dB - BER<10-3 - Kritisch
- Störungsfreier Betrieb
-
7dB - BER<10-4 - Ausreichend
- Störungsfreier Betrieb
-
8dB- BER<10-5 - Befriedigend
- Störungsfreier Betrieb
-
9dB -BER~10-7 - Gut - Störungsfreier
Betrieb
-
>9dB - BER<10-7 - Ausgezeichnet
- Störungsfreier Betrieb
Die Toleranzgrenze zwischen fehlerfreier
Bilddarstellung und Totalausfall ist erschreckend knapp bemessen. Trotz äusserlich
störungsfreiem Bild kann bereits der kritische C/N-Bereich erreicht sein.
Bis zum totalen Ausfall sind dann
nur noch 1-2dB Reserve vorhanden!
Absolute Sicherheit lässt sich
hier nur durch entsprechende Messtechnik erreichen.
Unser SAT-Messgerät ist so
konzipiert, daß es aufeinander folgend alle wichtigen Kriterien überprüft,
auf die auch ein digitaler DVB-Empfänger zurückgreift, um ein Signal
fehlerfrei darzustellen.
Schrittweise wird überprüft,
ob ein empfangswürdiges Signal vorhanden ist und welche daraus resultierende
Qualität erzielbar ist. Dabei wird folgende Reihenfolge eingehalten:

Doch was nützt die beste
Messtechnik, wenn sie nur schwer bedienbar ist? Und wer möchte schon stundenlang
Bedienungsanleitungen lesen?
Stattdessen wird ein nutzerfreundliches
Konzept geboten. Vier Tasten genügen zur kompletten Gerätebedienung:
-
Aufruf Menüpunkt: MENU-Taste
-
Veränderung Parameter:
Zwei Softkey-Tasten
-
Bestätigung und Rücksprung:
ENTER-Taste
Dank integrierter Eigenintelligenz
werden alle Menüpunkte selbsterklärend dargestellt. Spätere Software-Updates
sind durch Austausch des programmierten (gesockelten) Prozessors möglich.
Eine optionale RS-232-Schnittstellensteuerung ist bereits integriert, entsprechende
Steuersoftware ist geplant.
Eingangsfrequenzbereich: (900) 950
- 2150MHz
Eingangsbuchse: IEC-Norm (F)
Anzeigebereich: 30 - 100 dBuV
Messbereich (+/-2dBToleranz): 35
- 95dBuV
Zusätzlicher Signalton: Veränderliche
Tonhöhe
LNB-Spannung (kurzschlussfest): 0/13/17V
max. 250mA
LNB-Schaltsignale: 22KHz/DiSEqC Vs.1.0
(Version 2.0 bereits hardwaremässig
integriert)
Speicherplätze: 16 beliebig
belegbare Kanäle
Spannungsversorgung 15V DC / ca.
380mA ohne LNC
Grösse/Gewicht: 153 x 168 x
60 mm / 0.5kg ohne Akku
DIGITALTEIL/ MPEG-2 - Transportstrom - Analyse
Symbol-Raten: (0.900) 2.000 - 45.000
MS/s
Auto-FEC-Viterbi-Decoder-Raten: 1/2;2/3;3/4;5/6;7/8
DVB-Synchronisationsanzeigen:
-
SL0: Keine DVB-Aktivität
-
SL1: Träger regeriert
-
SL2: Viterbi-Decoder synchronisiert
-
SL3: De-Interleaver synchronisiert
-
SL4 = Front-End-Lock (FEL): FEL-LED-Anzeige
C/N-Messbereich bei gerastetem FEL:
4 - 20dB
Messung Bit-Fehler-Rate (BER): 10-2 - <10-7
Mit zusätzlichem analogem SAT-Tuner;
wird automatisch beim Einstecken /Nachrüsten erkannt. Liefert normgemässe
A/V-Signale für Monitoranschluss.
Videopegel: 1Vss / 75 Ohm FBAS geklemmt
Audiopegel: 0.6Vss / 1 KOhm
Video-Polarität: schaltbar normal/invers
ZF-Bandbreite: schaltbar 18 / 27
MHz
Audiounterträgerbereich: 5.00
- 10.00 MHz
Audio-Abstimmschrittweite: 10 KHz
Audio-ZF-Bandbreite: 150 KHz
Hardwaremässig bereits im Grundgerät
(9pol. Sub-D-Buchse) integriert; entsprechende Steuersoftware ist geplant.
Bleigel-Akku 12 V / 1.2Ah
Schaltnetzteil 100-240V AC / 15V
DC max. 0.8A (gleichzeitig Laden & Betrieb)
Alternativ: Stecker-Ladenetzteil
15.2V ~ / max. 0.6A (nur zum Laden)